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22. Vienna-City-Marathon: Shami und Barsosio gewinnen bei zu warmem Wetter
Eine Reihe von guten Athleten mussten sich den Temperaturen geschlagen geben und frühzeitig aussteigen
22.05.2005
Bei sehr warmem Wetter mit Temperaturen über 25° Celsius konnten Mubbarak Shami (Katar) und Florence Barsosio (Kenia) die 22. Auflage des Vienna-City-Marathons für sich entscheiden. Shami, der vor einem Jahr die kenianische Staatsbürgerschaft gegen die von Katar tauschte, kam bei seinem Debüt nach 2:12:20 Stunden ins Ziel. Vorher hieß er Richard Yatich. Japhet Kosgei (Kenia) wurde Zweiter mit 2:15:15 während Henry Serem (Kenia/2:15:26) als Dritter ins Ziel kam.
Großer Vorsprung von Barsosio
Florence Barsosio gewann mit einem großen Vorsprung von über acht Minuten. Nach 2:31:40 kam sie ins Ziel. Die zweitplatzierte Eva-Maria Gradwohl (Österreich) lief 2:39:44, und Ilona Barvanova (Ukraine/2:47:04) kam als Dritte ins Ziel. Beide Sieger bekamen ein Preisgeld von 10.000 Euro. Rund 21.500 Läufer nahmen bei den verschiedenen Läufen des Vienna-City-Marathons teil. Wieder einmal war es Österreichs größter Sommer-Sportevent. Ungefähr 250.000 Zuschauer standen entlang der Strecke.
Milde ist dennoch zufrieden
“Warme Bedingungen haben es für die Läufer schwer gemacht. Wenn wir das berücksichtigen, können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein. Ein Newcomer hat eine Reihe von erfahrenen Läufern geschlagen“, sagte Mark Milde, der Elite-Race-Director von Wien.
20 Grad schon am Start
Es war schon am Morgen wärmer als erwartet. Beim Start waren es schon rund 20° Celsius, und es wurde immer wärmer, was das Rennen langsamer machte. „Bei kühleren Bedingungen hätte ich eine 2:09 laufen können“, sagte der Sieger, Mubbarak Shami. „Ich habe mich sehr stark gefühlt und hatte keine Angst davor, einen Großteil des Rennes alleine zu laufen.“ Nachdem Shami in 65:21 die Hälfte der Strecke hinter sich hatte, verschärfte er das Tempo. Zuerst konnten Japhet Kosgei und Degene Regassa Nigusse (Äthiopien) noch mithalten, aber als Shami das Tempo zwischen Kilometer 25 und 30 auf unter drei Minuten verschärfte, war er bald alleine. Nach 35 km wurde Shami wieder etwas langsamer, was ihn jedoch nicht in Gefahr brachte noch einmal eingeholt zu werden. Als nächstes steht für den 24-Jährigen der Marathon bei den Weltmeisterschaften in Helsinki, für den er sich in Wien qualifizierte, auf dem Programm.
Frühzeitiger Ausstieg
Eine Reihe von guten Athleten mussten sich den Temperaturen geschlagen geben und frühzeitig aussteigen. Der Vorjahressieger und Streckenrekordhalter Samson Kandie (Kenia/2.08.35) war in der Verfolgergruppe bis 35 km, wo er stoppen musste und ausstieg. Vincent Kipsos (Kenia), der als schnellster mit einer Bestzeit von 2:06:52 an den Start gegangen war, und Boniface Usisivu (Kenia) mussten ebenfalls aufgeben. Der Olympiasieger von 1996, Josia Thugwane (Südafrika) erreichte ebenfalls nicht die Ziellinie.
5 Minuten verloren
“Ich denke, dass mich die Hitze fünf Minuten gekostet hat”, sagt Florence Barsosio. Die Kenianerin wollte trotz des im April gelaufenen Paris-Marathons eine Zeit von 2:27 laufen. „Am Ende habe ich mich so müde gefühlt.“ Die 28-Jährige lief fast das gesamte Rennen alleine, da sie keine Tempomacher hatte.
ERGEBNISSE, MÄNNER:
1. Mubbarak Shami QAT 2.12.20
2. Japhet Kosgei KEN 2.15.15
3. Henry Serem KEN 2.15.26
4. Lahoucine Mrikik MAR 2.15.45
5. Richard Mutai KEN 2.15.57
6. Maru-Shadrad Kipchirchir KEN 2.16.18
7. Degene-Rega Nigusse ETH 2.16.37
8. Michael Buchleitner AUT 2.16.41
FRAUEN:
1. Florence Barsosio KEN 2.31.40
2. Eva-Maria Gradwohl AUT 2.39.44
3. Ilona Barvanova UKR 2.47.04
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